Autowaschen ohne Wasser - Was steckt hinter der Rinseless / Waterless Wäsche?
08.07.2022 in Autowäsche
Die Begriffe „Waterless Wash“, „Rinseless Wash“, „wasserlose Autowäsche“ oder auch „No Rinse Wäsche“ haben viele Autopfleger schon mindestens 1x im Leben gehört. Und dennoch ist es eine dunkle Geschichte voller Missverständnisse, in die wir mit diesem Beitrag ausführlich Licht hineinbringen wollen.
Wie kommt man auf eine Trockenwäsche eines Autos?
Der geneigte Autopfleger mag sich vielleicht genau das fragen. Warum um alles in der Welt sollte man sein Fahrzeug ohne Wasser waschen? Warum sollte man seinen sonst so gehegten und gepflegten Lack einem solchen Kratzer Risiko aussetzen? Fragen über Fragen!
Zunächst müssen wir weiter zurück in der Geschichte und auch recht weit reisen, genauer gesagt in die USA, dem Mutterland der „Waterless Wash“, der wasserlosen Autowäsche. Hier hat diese Waschmethode (genauer gesagt, Mehrzahl: Die Methoden!) ihren Ursprung. Grund ist ein auch in Deutschland leider immer aktueller werdendes Thema: Trockenheit und daraus resultierender Wassermangel. Dieser wiederum resultierte in Amerika, wie auch bei uns immer mehr, zu Restriktionen und Wasserspar-Vorschriften.
In Kalifornien, wo die Trockenheit im Sommer sicher vielen allein durch die heftigen Waldbrände ein Begriff ist, wird jegliche Wasserverschwendung unter strenge Strafe gestellt – so auch das Autowaschen, welches mühelos mit allen Schikanen bis zu 100 Liter Wasser verbrauchen kann. Das treibt sogar irrwitzige Blüten, denn weil aus Rasensprengen verboten ist, bieten Firmen die „Lackierung“ des ehemaligen Grüns an, um es satt und farbenfroh wirken zu lassen, auch wenn es durch die Trockenheit verdörrt ist. Auch eine Möglichkeit – was ich nicht sehe, existiert eben nicht.
Zurück zur Waterless Wash: Weil eben der hohe Wasserverbrauch bei einer regulären Handwäsche verboten ist, erfanden clevere Unternehmen wie die Firma Optimum ein Produkt, welches für eine (fast) wasserlosen Reinigung optimiert ist. Ob es nun Optimum war, mit dem allerersten Produkt, wissen wir auch nicht 100 % sicher, aber das „No Rinse “ (nicht abspülen) genannte Mittelchen, ist heute fast stellvertretend für eine ganze Produkt-Gattung. Quasi wie das Tempo Taschentuch, was der Inbegriff für ein Papiertaschentuch geworden ist.
Die Wasserlos-Lüge
Der aufmerksame Leser wird sich bereits jetzt fragen, ob das mit dem „ohne Wasser waschen“ ein Scherz sein soll. Denn natürlich benötigt man für die Rinseless oder Waterless Wash immer etwas Wasser – aber eben weitaus weniger als beim regulären Autowaschen. Daher wollen wir mal nicht zu streng mit den Amis sein, der gute Wille zum Wassersparen ist da und macht sich deutlich beim Wasserverbrauch für die Wäsche bemerkbar.
Die Sache mit den Begrifflichkeiten. Was ist denn jetzt was genau?
Die Methoden klingen ähnlich und werden zudem leider auch sehr gerne in einem Topf geworden und miteinander vermischt, obwohl diese grundsätzlich in der Anwendung verschieden sind.
Waterless Wash (übersetzt „Wasserlose Wäsche“) – die Hardcore Variante
Wie erwähnt, braucht es auch hier etwas Wasser, aber extrem wenig. Diese Methode würde man auch „Trockenwäsche“ nennen, auch wenn Spitzfindige hier nicht nur Trockenheit finden werden!
Es reicht eine Sprühflasche mit Wasser zu befüllen und das jeweilige Waterless Wash Konzentrat mit der vom Hersteller empfohlenen Menge zu vermischen. Diese Mixtur hat im besten Fall die positive Eigenschaft, Schmutzpartikel einzukapseln und diese, wenn man sie dann abwischt, kratzerfrei vom Fahrzeug zu bekommen. Eine entsprechend große Anzahl an Mikrofasertüchern wird dazu auch noch benötigt. Wir nutzen hierfür vornehmlich flauschigere Tücher, wie die Microfiber Madness Crazy Pile .
Mithilfe der Sprühlösung wird der Lack satt eingesprüht und die Lösung etwas wirken gelassen. Dann nimmt man sich ein Mikrofasertuch und wischt mit jeder Tuchseite EINMALIG eine Bahn über den eingesprühten Lack. Diese Seite wird dann nicht mehr verwendet, sondern zur frischen Seite um gefaltet oder entsprechend ein frisches Tuch genommen. So wird eine Kontaminierung verhindert und man rubbelt nicht Schmutz vom Tuch über den Lack.
Die Waterless Methode ist dabei sehr stark angelehnt an die Verwendung von Detailern / Schnellreinigern. Böse Zungen behaupten immer wieder, man könnte genauso gut einen Detailer für diese Anwendung verwenden. Die Waterless Fürsprecher argumentieren dann aber gerne mit der speziellen Zusammensetzung der Waterless Konzentrate. Wahrscheinlich liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen.
Tatsächlich bieten viele große Hersteller seit einiger Zeit fertig gemischte Produkte an (beispielsweise
), die sich perfekt für eine Reinigung des Wagens unterwegs eignen. Dass man sich hier unterm Strich sehr nah am Detailer bewegt, den man in der Regel nur zur Entfernung von leichtem Schmutz auf dem Lack empfiehlt, macht sich spätestens dann bemerkbar, wenn die Hersteller dazu raten, bei starkem Schmutz vorher diesen grob mit Wasser abzuwaschen. Der Wortsinn des Waterless Wash rückt dann aber auch in immer weitere Ferne…Who the f**k is Gary Dean?
Bevor wir nun zur Rinseless Waschmethode kommen, müssen wir noch ein wenig Geschichtsunterricht betreiben. Die von der Firma Optimum Polymer Technologies entworfene No Rinse Methode (wie ihr gleichnamiges Produkt) ist nämlich deutlich abweichend zur heute wohl verbreitetsten Rinseless Variante, die wir im nächsten Abschnitt erklären.
Während sich Optimum allein auf die Kraft ihres No Rinse Produktes verlässt und beispielsweise mit einem Schwamm oder Waschhandschuh ganze Bauteile damit wäscht, hat ein Aufbereiter aus Florida, mit Namen Gary Dean, die Methode weiter perfektioniert. So schnell bekommt dann auch eine Waschmethode einen Namen: Die Gary Dean Method!
Unabhängig von dem eingeschränkten Erfindergeist bei solchen Dingen, müssen wir ebenfalls zugeben, dass uns diese Methode weit mehr zusagt, als die klassische Optimum Methode. Man muss aber auch ehrlicherweise sagen, dass dies auch vom Verschmutzungsgrad des Wagens abhängig ist. Wir beschränken uns aber zu Ehren des Herrn Dean im folgenden auf „seine“ Methode.
Rinseless Wash / No Rinse Wash (frei übersetzt “Wäsche ohne abspülen“) – die populäre Variante
Diese Variante der „Trockenwäsche“ ist zwar genauso wenig wasserlos wie die „Waterless Wash“, aber dennoch ist der Wasserverbrauch im Vergleich zu einer regulären Handwäsche deutlich geringer. Letztlich geht es bei der Methode darum, den Wagen nicht nur mit möglichst wenig Wasser zu reinigen, sondern sich den klassischen (und wasserverschwendenden) Abspülvorgang zu ersparen. Deshalb „Rinseless“ – kein Abspülen.
Diese Waschmethode hat sich auf beiden Seiten des Atlantiks am meisten verbreitet und ist auch die von uns selbst favorisierte und oft durchgeführte Art des Waschens. Hierzu braucht man lediglich einen Eimer beliebiger Art (Schmutzfallen haben hier ausgedient), eine kleine Menge Wasser, abhängig der Fahrzeuggröße (in der Regel reichen hier bereits ungefähr 5 Liter!), eine Sprühflasche und eine größere Menge Mikrofasertücher. Der Ablauf der Rinseless Wäsche ist dabei sehr ähnlich der Waterless Anwendung (siehe oben).
In diesem Fall wird auch in der Flasche eine Mixtur aus dem Rinseless Mittel und Wasser verwendet, um den verschmutzten Lack einzusprühen. Wir nennen es Vorsprühlösung und weichen mit dieser den Schmutz ein und kapseln damit die gröberen Partikel ein. Auch bei der Methode benötigen wir entsprechend einige Mikrofasertücher – wir bevorzugen dafür flauschige Hochflor Tücher wie die Microfiber Madness Crazy Pile oder
. Allerdings werden die Tücher allesamt vorher im Eimer mit der geringeren Wassermenge (gemischt mit der entsprechenden Menge des Rinseless Konzentrates) eingelegt und Tuch für Tuch zur Wäsche des eingesprühten Wagens verwendet.Vor dem jeweiligen Waschvorgang sind die Tücher dann bei Entnahme aus dem Eimer leicht auszudrücken, sodass sie nicht mehr triefnass, sondern lediglich ordentlich feucht sind. Denn auch das ist ein großer Vorteil der Rinseless Wäsche: Wenn man sorgsam arbeitet, landet fast keinerlei Flüssigkeit auf dem Boden, was diese Waschmethode an nahezu jedem Platz durchführbar macht, selbst wenn klassisches Autowaschen untersagt sein sollte. Wir haben sogar Kunden, die bei einem schwedischen Möbelhaus nach Geschäftsschluss ins Parkhaus fahren, um dort ihren Wagen mit der No Rinse / Rinseless Methode zu waschen!
Wie auch bei der Waterless Variante, falten wir uns das Mikrofasertuch nach eigenem Geschmack und waschen dann den jeweiligen Bereich mit einer Tuchseite ab. Dabei zieht man idealerweise eine Bahn und wendet dann das Tuch zur sauberen Seite, um die nächste Bahn zu ziehen. Das Spiel macht man dann so lange weiter, bis alle Tuchseiten „verbraucht“ sind. Entscheidend ist hierbei nun, dass im Gegensatz zur klassischen Handwäsche dieses Tuch NICHT mehr zurück in den Eimer mit der Rinseless Waschlösung kommt, sondern isoliert wird, um die Lösung nicht zu verschmutzen. Wir haben zu diesem Zweck den Detailing Outlaws Buckanizer am Eimer hängen und packen da Stück für Stück die gebrauchten Tücher rein.
Jedes gereinigte Bauteil sollte dann noch final mit einem Trockentuch getrocknet werden, da immer ein leichter Feuchtigkeitsfilm zurückbleibt und unter Umständen Wasserschlieren auf dem Lack verbleiben. Manche Anwender machen es sich da leicht und nebeln zur Trockenhilfe einen Hauch der Vorsprühlösung auf den Lack. Wir bevorzugen dazu einen Detailer, insbesondere weil man hier optional auch einen mit gewisser Schutzfunktion ergänzen kann, um einen ggf. vorhandenen Lackschutz wieder etwas Aufschub zu geben. In jedem Fall sorgt ein derartiges Hilfsmittel beim Abwischen des Restwassers für mehr Gleitfähigkeit und somit vermindertes Wischkratzer Risiko.
Dienst nach Vorschrift
Wie bereits erwähnt, gibt es immer Raum für eigene Interpretationen solcher Methoden. Wir sind sicher, dass sehr viele von Euch da draußen mal das eine, mal das andere Detail verändern oder anders auslegen. Auch wir weichen im Zuge einer No Rinse Anwendung von den strikten Vorgaben ab und gehen z.B. mit einer Tuch-Seite bei nur leicht verschmutztem Wagen auch mal über ein ganzes Bauteil.
Auch ein besagter Gary Dean hat in der Vergangenheit veränderte Methoden vorgestellt und auch Optimum zeigte Ausführungen, die aus unserer Sicht mitunter auch das Ziel hatten, einen horrend teuren Schwamm zu bewerben – auch wenn diese Schwammmethode ebenfalls plausibel erscheint.
Ebenfalls gehen manche Anwender so weit und sprühen das Auto großflächig mit der Vorsprühlösung ein, etwa eine ganze Seite. Wir hingegen arbeiten da Bauteil für Bauteil, um nicht Gefahr zu laufen, dass der Boden um den Wagen nass wird, da wir die Rinseless Wäsche in der Tiefgarage unserer Wohnung durchführen. Auch bei den Tüchern haben sich Sparfüchse eine Möglichkeit überlegt, mit weniger auszukommen und rollen die Mikrofasertücher, um mit einer geringeren Auflagefläche den jeweiligen Bereich zu waschen. Rollt man das Tuch weiter, ergeben sich pro Tuch größere Nutzflächen und man benötigt entsprechend weniger Tücher.
Last but not least haben sich in den vergangenen Jahren auch Fans einer Waschmethode gefunden, die den Wagen mehr oder weniger klassisch wäscht, dann aber sehr viele Waschhandschuhe oder Schwämme einsetzt. Quasi eine halbe No Rinse Variante, bei welcher idealerweise jede Tuchseite nur 1x auf die Oberfläche trifft. Wir müssen zugeben, auch wenn wir Euch gerne Produkte verkaufen, dass uns diese Option definitiv zu teuer wäre, sofern man bei den Waschhandschuhen auf hochwertige Qualität setzt. Aber wie immer: Erlaubt ist, was gefällt!
Am Ende muss da jeder seinen Weg finden. Wir können hierzu nur die Optionen aufzeigen und welche Art wir persönlich bei der Rinseless Anwendung bevorzugen. Abweichungen sind immer möglich und fallen unter Eure freie Gestaltung.
Thomas meint:
Ich muss es ehrlich sagen: Ich war früher ein großer Skeptiker gegenüber der Rinseless Wäsche. Nachdem ich mich ein wenig in das Thema eingefuchst hab, gehört diese Waschmethode bei meinem Schönwetter-Fahrzeug zum absoluten Standard. Lediglich mit der Felgenreinigung werde ich nicht warm, aber dafür gibts ja zum Glück auch klassische Reinigungswege. Zusammengefasst hat sich meine Meinung von NO GO zu PRO Rinselesswash komplett gewandelt!
Die Sache mit den Felgen
Bei diesem Punkt trennt sich vermutlich die Rinseless Anhängerschaft. Wir persönlich bringen es bei einem normal genutzten Wagen mit ordentlich Bremsstaub auf den Felgen einfach nicht fertig, diese via No Rinse Methode zu reinigen. Im Normalfall ist nach nur 1 Woche täglicher Nutzung so viel Bremsstaub auf den Felgen, dass unsere Rinseless Tücher pechschwarz sind. Wir kennen aber reichlich Kunden, die genau darin kein Problem sehen und selbstverständlich die Felgen ebenfalls in der Form waschen. Darüber kann man wie bei der Auslegung der Methoden sicher lange diskutieren und somit nach eigenem Ermessen agieren. Aus unserer Sicht kann im filigranen Felgenbereich eine Rinseless Reinigung nicht die echte Felgenwäsche mit allen Schikanen ersetzen – aber auch darüber kann man herzlich streiten.
Best Practice
Unabhängig von den genannten Abweichungen, möchten wir hier einfach mal unseren Weg skizzieren, um Euch einen Praxisfall zu liefern.
Zunächst: Wir wechseln die Waschmethode situationsbezogen. Wir sind absolute Handwäsche Fans, allein weil es uns Freude macht und wir die Handwäsche regelrecht zelebrieren. Das mag für Pragmatiker blöd klingen, aber für uns ist eine ausgiebige Autowäsche und Felgenreinigung nicht nur viel Arbeit, sondern auch Entspannung. Aber wir haben uns lange gegen eine Rinseless Wäsche gewehrt und müssen nach vielen Einsätzen ganz klar sagen: Die Skepsis war unberechtigt und die Rinseless Wäsche ist eine hervorragende Alternative.
Wenn wir eine Rinseless Wäsche machen, beurteilen wir zunächst den Verschmutzungsgrad des Lacks. Bei unserem Schönwetter Fahrzeug reicht im Prinzip eine Waterless Wäsche, aber fürs Gewissen machen wir auch da in der Regel die Rinseless Methode, auch wenn der Wagen nie wirklich dreckig wird.
Mit unserem Daily Driver, der wohl den häufigsten Anwendungsfall abbildet, fahren wir zunächst an die Waschbox. In diesem Zuge reinigen wir (optional) mit Felgenreiniger, Bürsten, Pinsel vollumfänglich die Räder, weil wir da einfach nicht über unseren Rinseless Schatten springen können. Beim Abdampfen der Felgen gehen wir dann zusätzlich komplett über das Auto drüber und entfernen dabei die starken Verschmutzungen, was später die Rinseless Anwendung risikoärmer macht.
Mit diesem halbwegs sauberen Wagen fahrt Ihr dann nach Hause oder zu einem anderen Ort, an welchem Ihr dann die Rinseless Reinigung durchführen könnt. Wichtig: Nach dem Abdampfen in der Box unbedingt die Klarspülfunktion mit dem Osmosewasser durchführen, sonst habt Ihr, wenn Ihr daheim angekommen seid, Wasserflecken.
An unserem Rinseless Platz, idealerweise im Schatten, bereiten wir dann unsere notwendigen Produkte vor, lassen die No Rinse Lösung im Eimer zusammen mit den Mikrofasertüchern noch etwas wirken und dann geht es los.
Beachtet bitte die Besonderheiten einzelner Rinseless Produkte, insbesondere dem Carpro Ech2o , welches nach dem Abwischen eine leichte Schicht bildet und daher noch einmal nachpoliert werden soll, um den perfekten Hochglanz zu erzielen. Das ist aber unter den Produkten eher eine Seltenheit.
Unsere Meinung zur No Rinse Wäsche
Da wir Euch ja gerne gefragt oder ungefragt unsere persönliche Meinung präsentieren, wollen wir mit dieser auch dem Blogartikel nicht hinter dem Berg halten. Als ehemalige Skeptiker der Rinseless Wäsche müssen wir ehrlich zugeben, dass sich da unsere Meinung ins Positive gedreht hat.
Es funktioniert – korrekt angewendet -tadellos und ist zumindest ähnlich zeitaufwendig wie eine klassische Handwäsche. Speziell, wenn man die Zusatzarbeiten wie Schleppen von Ausrüstung, Reinigung aller Waschutensilien etc. einbezieht, kommt man wahrscheinlich bei einer Rinseless Wäsche schneller weg. Wir selbst sind da eher langsam und haben kaum Zeitvorteile, gerade weil wir selbst keine No Rinse Felgenreinigung durchführen wollen.
Letztlich ist die Methode auch für Kunden mit empfindlichem Lack hervorragend geeignet, denn das Risiko der Waschkratzer durch Schwamm / Waschhandschuh, der immer mal ein Dreck Körnchen längere Zeit mitschleift, entfällt komplett. Der größte Vorteil ist die Unabhängigkeit von Ort und Zeit – egal ob bei Euch eine Handwäsche verboten ist oder ob ihr keinen Schattenplatz habt, mit dem Rinseless Setup seid Ihr flexibel und unabhängig.
Dennoch würden wir eine Sache am Ende noch anbringen, auch wenn uns die eingefleischten Rinseless Jünger dafür lynchen werden: Im Gesamtkonzept ist eine echte Handwäsche gründlicher! Dabei reden wir nicht vom Lack, sondern von den Bereichen, wo bei einer Handwäsche das Wasser und auch der reinigende Shampoozusatz hinlaufen. All die Ritzen und Kanten, die man mit einem Tuch nicht erreicht, werden im Zuge der „echten Handwäsche“, ebenso durchgespült. Und wir sehen es an unserem Schönwetter Fahrzeug, was mehr einstaubt durch das Stehen: Schaut man in die Sicken und Ritzen, setzt sich auch da der Staub ab und in diese Tiefe kommt man nur selten bei der normalen Rinseless Anwendung. Daher wäre gelegentlich mindestens ein Abspülen sinnvoll, vielleicht aber auch gelegentlich eine klassische Handwäsche, um es perfekt zu machen. Aber auch darüber darf freilich diskutiert werden!
PS: Für Einsteiger in die Materie haben wir im Shop ein perfektes Rinseless Wash Sparpaket geschnürt, welches alle notwendigen Komponenten zu einem günstigen Setpreis beinhaltet.
Wer weiterhin nicht genug hat von unseren Erklärungen, dem sei unsere Detailing Gebabbel Podcast Episode zum Thema noch ans Herz gelegt: