Bautagebuch Teil 4: Tough Guys 2.0
21.07.2013 in Internes
Nachdem wir Euch im letzten Bautagebuch von den toughen Arbeitern berichtet hatten, sollte es noch schlimmer und beeindruckender werden!
Bevor der nächste, wichtige Bauabschnitt in Form der Montage des Hallengrundgerüsts anfangen konnte, musste für den Montagekran ein entsprechender Kranplatz hergestellt werden. Der aufgeweichte Boden würde hier sonst zu große Sicherheitsrisiken bergen. Also wurde planiert, geschottert und verdichtet. Das Wetter zeigte sich bei leichtem Frost akzteptabel...
Doch nur ein paar Tage später zum Beginn der Arbeiten, sah die Welt leider schon wieder anders aus :-( Der Montagekran rollte dann im Schnee auf den vorgesehenen Platz und dann wussten wir auch, wofür dieser Platz hergestellt werden musste:
WAS FÜR EIN UNGETÜM!!!! Nachdem es dann auf massiven Stützen seinen Halt gefunden hatte, warteten wir nur noch auf die Basis-Elemente unserer Halle... und bei „traumhaftem Winterwetter“ rollte der erste Lkw in die Baustraße!
Stück für Stück wurde entladen und zwischengelagert, damit die Spedition wieder abziehen konnte. Zeitweise stauten sich hier bis zu 5 Lkws, die ihre schwere Last abladen wollten! Für uns war das natürlich ein tolles Gefühl, denn jetzt endlich sollte alles was wir nur vom „Reißbrett“ kannten, mit eigenen Augen zu sehen sein!
Doch das Wetter wollte einfach kein Bauherr sein und bescherte uns gegen Ende Februar abermals unsägliche Minusgrade. Netterweise durfte der Schnee vorher bei Plusgraden antauen... was daraus wird, sah man am 1. Montagetag der Stahlträger:
Ein echter Alptraum, anders konnte man es nicht bezeichnen. Auf der gesamten Bodenplatte hätte man ungelogen eine Schlittschuhbahn errichten können! Eigentlich hätte man hier und jetzt erneut einen Baustopp einlegen müssen... EIGENTLICH! Denn – damit kommen wir auf den Titel dieses Berichts zurück – die toughen Jungs der Hallenbauer (und der Einsatz von Eispickel, Streusalz und Co) machten es möglich, dass trotz dieser Umstände weiter gebaut wurde. Unsere frisch geglättete Bodenplatte sollte sich für diese Einwirkungen optisch noch rächen... aber wie sagte einer unserer Freunde noch: "Einen Tod stirbt man immer"
Damit es nicht noch Ärger bez. der Arbeitssicherheit gibt, lassen wir hier weitere Bilder mal dezent "offline" und freuen uns, dass alles gut gegangen ist! Das sind echte Teufelskerle, die da bei Eiseskälte mit den Stahlträgern in luftiger Höhe hantiert haben – einfach Irre!
Durch ungeheuren Speed und Teamwork nahm unser Stahlgerüst schon nach wenigen Tagen echte Formen an. Jetzt könnt Ihr Euch sicher auch etwas mehr unter diesem Projekt vorstellen!
Zwischenzeitlich wurden dann auch unsere Hallentore angeliefert. Bzw. wurde der Versuch unternommen, denn nach schneefreien Tagen gab Frau Holle an diesem Tag erneut Vollgas, sodass der Lkw unter größter Anstrengung gerade so unsere Grundstücksgrenze erreichte!
Zur gleichen Zeit begannen vor unserer aktuellen Firmenzentrale bereits die ungewollten Abrissarbeiten:
Ein Wagen war im Schneegestöber mit ordentlich Schwung über die Verkehrsinsel gebrettert und hatte auch an der nachfolgenden Insel beträchtlichen Schaden hinterlassen... Der Fahrer hätte sich wohl wie wir auch die weiße Pest weggewünscht!
Und genauso plötzlich wie der Winter kam, ging er auch schon wieder. Fürchterlich – Petrus spielte ein ganz mieses Spiel mit uns. Aber dank Plusgraden konnte dann auch an anderer Stelle weiter gebaut werden. Bevor es an die Hallenverkleidung ging, musste die Aufkantung betoniert werden und eine Wand eingezogen werden. Gesagt – getan!
Mit jedem Stein, mit jeder Arbeit nahm das Projekt Formen an. Wir konnten jeden weiteren Baufortschritt kaum abwarten und manchmal trieben einem Detailarbeiten, welche kaum sichtbare Ergebnisse einbrachten, fast schon in die Depression ;-)
Zwischenzeitlich wurde auch mal wieder etwas Erde bewegt, was im gefrorenen Zustand unmöglich war. Wir müssen kaum erwähnen, was dies für eine Schlammschlacht bedeutete...
Auf diesen aufgeweichten Boden musste notgedrungen jetzt ein Baugerüst gestellt werden. Stellenweise wurde aufgeschottert und verdichtet, sonst wäre dies nicht möglich gewesen. Nachfolgend noch ein Bild unseres Metall-Mikados – im nächsten Bautagebuch erfahrt Ihr, wie unser neues Firmendomizil von außen aussieht – dann kommen nämlich die Wandverkleidungen ;-)