FAQ Produkte

Die häufigsten Fragen zu den Produkten haben wir Ihnen hier zusammengestellt

Wie lange kann ich polieren, bevor mein Lack "weg" ist? Was bedeutet dieses "Nano" eigentlich? Wo liegt der Unterschied zwischen einer Exzenter- und einer Rotationspoliermaschine?

Viele Einsteiger in die Fahrzeugpflege beschäftigen solche und noch einige Fragen mehr. Um Euch einige Grundlagen zu geben, haben wir für Euch eine FAQ-Rubrik erstellt, in der Ihr Antworten auf die grundlegendsten Fragen innerhalb der Fahrzeugpflege erhaltet. Wir garantieren Euch: Nach dem Studium unserer FAQ könnt Ihr bei Euren Freunden mächtig mit Wissen angeben.

  1. Warum soll ich zu Produkten greifen, die teurer sind als jene aus dem Baumarkt?

    Oft sind Produkte aus der hochwertigen Fahrzeugpflege gar nicht teurer als die bekannten Artikel aus dem Baumarkt oder von der Tankstelle. Schaut man sich mal die Füllmengen und Dosierungsempfehlungen an, kommt man oft sogar besser weg. Der Hauptgrund für hochwertige Fahrzeugpflegeprodukte ist aber vor allem im spezifischen Anwendungsgebiet zu suchen. Sind Produkte aus dem Baumarkt oft kombinierte Varianten, die alles "ein bisschen" aber nichts wirklich gut können, arbeitet man mit den professionelleren Fahrzeugpflegeartikeln zielgerichtet und erfolgreicher. So ist ein Kombiprodukt aus Politur und Wachs, das man im örtlichen Baumarkt erhält, weder gut im Kratzer beseitigen noch bietet es einen widerstandsfähigen Lackschutz. Hochwertige Fahrzeugpflegeprodukte konzentrieren sich deshalb auf einen Anwendungszweck und erledigen diesen dann ohne Kompromisse.

  2. Was bedeutet Polieren?

    Polieren wurde früher oft als Generalausdruck verwendet. Egal, ob man nun gewachst oder den Lack gereinigt hat. Die moderne Fahrzeugpflege versteht unter Polieren aber eine Bearbeitung des Lacks mit einem schleifmittelhaltigem (abrasiven) Mittel. In einem gewissen Maße wird also über die Verarbeitung einer Politur Klarlack reduziert. Der Sinn ist dabei nicht nur in einer gründlichen Reinigung des Lacks zu suchen, sondern vor allem in der Entfernung von leichten oberflächlichen Kratzern (bspw. sogenannten Waschanlagen-Swirls). Nach einer Politur sollte der Lack noch mit einem Wachs oder einer Versiegelung geschützt werden.

  3. Ich habe mein Auto schon zweimal poliert, ist nach dem dritten Mal mein Lack weg?

    Nachdem nun geklärt ist, was der Begriff "Polieren" in der professionellen Fahrzeugpflege bedeutet, gilt es, die Angst vor der Politur bzw. dem Vorgang des Polierens zu nehmen. Denn auch nach zweimal polieren ist ein Lack noch nicht zu dünn geworden. Moderne Fahrzeuge sind zwar knauseriger lackiert als jene von vor 20 oder 30 Jahren, doch mit einer durchschnittlichen Klarlackdicke von ca. 40-50µm (je nach Fahrzeug und Lackierung) hat man genug Spielraum, um ein Fahrzeug zweimal im Jahr mit einer milden bis mittleren Politur zu bearbeiten. Bei einer händischen Politur liegt der Abtrag pro Durchgang bei ca. 0,5-1µm, maschinell können das bei forscher Gangart schon mal 3-4µm sein. Allerdings nur, wenn man schwere Geschütze auffährt, um drastische Kratzer zu beseitigen.

  4. Wenn ich von Hand poliere, kann ich mich anschließend zwei Tage nicht mehr bewegen.

    Kurze Antwort: Dann wurde es richtig gemacht! Eine händische Politur ist Knochenarbeit. Nimmt man ein Fahrzeug der Golf-Klasse, so darf eine komplette Politur per Hand gut und gerne 5-6 Stunden in Anspruch nehmen und bewirkt aufgrund des benötigten Kraftaufwands einen zünftigen Muskelkater.

  5. Meine Politur funktioniert nicht, die Waschanlagenkratzer sind noch da.

    Das kann zwar auch daran liegen, dass keine echte (abrasive) Politur genutzt wurde, meist ist der Fehler aber eher in der Anwendung zu suchen. Eine schleifmittelhaltige Politur zur Beseitigung von Kratzern wird nicht einfach nur aufgetragen und abgewischt, sie muss richtig kraftvoll verarbeitet werden. Hierzu nimmt man sich eine Fläche von maximal 30x30cm und arbeitet die Politur für ca. 45 Sekunden mit hohem Druck (3-5kg) und noch höherer Geschwindigkeit in geraden! Bahnen durch. Danach werden die Politurreste direkt wieder ausgewischt und man geht zum nächsten Feld über. Richtig angewendet, sollte dieser Vorgang für eine sichtbare Reduzierung von Kratzern (und den angesprochenen Muskelkater) sorgen.

  6. Was ist der Unterschied zwischen einer Exzenter- und einer Rotationspoliermaschine?

    Eine der meistgestellten Fragen im Bereich der maschinellen Politur ist der nach dem Unterschied zwischen diesen beiden Antriebsarten. Die Rotationsmaschine hat einen rein rotativen Antrieb, der sich ausschließlich im Kreis bewegt. Der Motor ist dabei derart kräftig, dass diese Rotationsbewegung auch dann noch ausgeführt wird, wenn man mit viel Druck arbeitet. Die Rotationsmaschine ist für Anfänger mit Vorsicht zu genießen, da dieses Prinzip deutlich mehr Temperatur entwickelt und an Kanten und Übergängen verhältnismäßig viel Lackabtrag erzielt, weshalb die Gefahr eines Durchpolierens des Lacks erhöht ist. Auch neigen Rotationspolierer in ungeübten Händen zur Hologrammbildung. Exzentermaschinen haben (bis auf wenige Ausnahmen) keinen rotativen Antrieb, sondern einen rein exzentrischen. Dieser beschreibt keine kreisrunde, sondern eine elliptische Bewegung - ähnlich der Planetenumlaufbahn um die Sonne. Zwar müssen auch Exzenterpolierer rotieren, um eine entsprechende Wirkung zu erzielen, jedoch tun sie dies ausschließlich aufgrund der Fliehkraft. Verkantet man mit dem Teller, bleibt die rotative Bewegung aus und die Maschine bewegt sich (unerwünscht) nur noch exzentrisch. Exzentermaschinen sind für Einsteiger wesentlich besser geeignet, da sie eine deutlich geringere Hitzeentwicklung verursachen, in der Regel vollkommen hologrammfrei arbeiten und an Kanten oder Übergängen ebenfalls nicht so scharf zu Werke gehen, dass man riskiert, den Lack durchzupolieren. Allerdings sind Exzenter im Vergleich zu Rotationsmaschinen weniger leistungsstark und benötigen unter Umständen mehr Durchgänge, um zum gleichen Ziel zu gelangen.

  7. Ich habe ein Neufahrzeug/eine Neulackierung und man sagte mir, ich darf es noch nicht wachsen.

    Da diese Aussage immer noch kursiert, an dieser Stelle mal eine klar formulierte Gegenposition: Ein Wachs darf sogar noch am Tag der Lackierung auf den Lack gebracht werden. Die Problematik, auf die sich die Eingangsaussage bezieht, rührt daher, dass frische Lackierungen noch ausgasen können, bzw. sollten. Verschließt man diese Oberfläche, dann KANN es passieren, dass sich kleine Lackbläschen bilden. Da Wachse aber atmungsaktiv sind und die Oberfläche eben nicht luftdicht verschließen, ist eine entsprechende Behandlung vollkommen unproblematisch. Vorsichtiger sollte man beim modernen glaskeramischen Versiegelungen sein, die eine geschlossene neue Oberflächenschicht bewirken. Allerdings gilt auch das nur für wirklich frisch lackierte Bereiche. Werkslackierungen sind bei Fahrzeugübergabe in der Regel mindestens schon 14 Tage alt und deshalb bereits entsprechend ausgehärtet und abgelüftet, um auch eine Versiegelung aufzubringen.

  8. Was ist eigentlich dieses Cannaba, ähm ... Kanuba ... Carnauba?

    Das Carnaubawachs wird aus den Blättern der brasilianischen Carnaubapalme gewonnen. Es kommt in vielen hochwertigen Fahrzeugwachsen als Bestandteil zum Einsatz, da es das härteste der bekannten Naturwachse ist und einen recht hohen Schmelzpunkt hat. Dies garantiert eine hohe Widerstandsfähigkeit und somit einen guten Schutz auf dem Fahrzeuglack. Je nach Aufwand bei der Filterung ist das Carnaubawachs gelblich bis weiß.

  9. Ich möchte ein Wachs aus 100% Carnauba.

    Ein Lackschutz, der zu 100% aus Carnaubawachs besteht, wäre so hart, dass man ihn nicht verarbeiten könnte. Ein gewisser Anteil anderer Wachse (Bspw. Bienen- oder Montanwachs) sowie gewisser Lösemittel ist deshalb in jedem (Carnauba)Wachs notwendig. Hersteller, die mit der Aussage 100% Carnauba werben, meinen damit tatsächlich "nur" den Anteil des Carnaubawachses im Wachsanteil selbst. Hinzu kommen aber auch dort noch Löse- und Trennmittel sowie unter Umständen synthetische Lackschutzelemente. Es ist also durchaus möglich, dass ein 100%-Carnaubawachs lediglich 5% Carnauba im Produkt selbst enthält.

  10. Was ist eine Versiegelung, bzw. wo liegen die Unterschiede zu einem Wachs?

    Im Unterschied zu einem Wachs versteht man unter einer Versiegelung ein Produkt, das auf synthetischer Basis hergestellt wird und eine echte Verbindung mit der Oberfläche eingeht. Ein Wachs hingegen liegt nur oberflächlich auf dem Lack und wäscht sich entsprechend schneller runter. In der Regel liefert eine Versiegelung eine höhere Standzeit und einen widerstandsfähigeren Schutz. Allerdings erkauft man sich dies meist mit einer etwas aufwändigeren Verarbeitung und einem höheren Preis pro Anwendung.

  11. Ich möchte, dass mein Fahrzeug vom Regen saubergewaschen wird.

    Dieser fromme Wunsch basiert vermutlich darauf, dass es immer wieder marktschreierische Produktvertreter gibt, die leichtfertig mit dem Begriff "Lotuseffekt" um sich werfen. Leider gibt es aber nach wie vor kein Lackschutzprodukt, das diesen natürlichen Säuberungseffekt nachahmen kann. Zwar können hochwertige Quartzversiegelungen einer Neuverschmutzung entgegenwirken, vollständig verhindern können sie diese aber nicht. Eine manuelle Wäsche wird auch mit der höchstwertigen Versiegelung auf dem Markt weiterhin nötig sein. Allerdings geht diese Wäsche dann leichter von der Hand, da Dreck sich besser und somit schonender vom Lack löst.

  12. "Nano" - ein einziges Missverständnis

    Ähnlich dem oben beschriebenen Phänomen des missbrauchten Begriffs "Lotuseffekt" wurde auch mit dem kleinen Wörtchen "Nano" in den letzten Jahren viel Schindluder betrieben. So gibt es mittlerweile kaum eine Produktsparte im Fahrzeugpflegebereich, in der es nicht irgendein Produkt gibt, das angeblich einen Nano-Effekt erzeugt. Das Irreführende daran: Es gibt keinen Nanoeffekt. Der Begriff "Nano" sagt lediglich etwas über die Partikelgröße bestimmter Inhaltsstoffe aus. Sobald also eine Ingredienz in einem Produkt in Nanometergröße vorliegt, darf sich das Mittelchen im Grunde schon "Nano" nennen, ohne dass auch nur ein Funke an Qualitätsaussage dahintersteckt. Gemeinhin setzt man mit "Nano" einen gewissen Schutz- oder Wasserablaufeffekt gleich, was aber ebenfalls falsch ist. Wir bei Autopflege24 distanzieren uns deshalb klar von diesem Marketingwort und stellen die Vorteile eines bestimmten Produkts heraus, ohne mit diffusen Begrifflichkeiten zu verwirren.

  13. Ist Handwäsche vor der Haustür erlaubt?

    Die landläufige Meinung, eine Handwäsche vor der eigenen Haustür sei grundsätzlich verboten, ist nicht ganz korrekt. Tatsächlich regelt jede Gemeinde dies individuell anders. Es gibt natürlich solche Satzungen, die einen Handwäsche grundsätzlich verbieten. Andere Gemeinden machen es von der Kanalisationsart abhängig und wieder andere scheren sich nicht darum, solange das Waschwasser auf dem eigenen Grund und Boden versickert. Im Zweifel sollte man sich bei seiner Gemeindeverwaltung melden und dies nachfragen, um bösen Blicken von Nachbarn mit entsprechend fundiertem Wissen begegnen zu können.

  14. Welche Alternative gibt es zum Waschen vor der Tür?

    An und für sich gibt es nur eine einzige Alternative zur Wäsche vor der Haustür, die ebenfalls schonend genug ist, um Waschkratzer zu vermeiden: Die Handwäsche in einer SB-Box (selbstverständlich unter Verzicht der dortigen Waschbürste). Zwar untersagen viele Anbieter die händische Wäsche mit eigenen Waschsubstanzen, doch oft kann man durch ein nettes Gespräch mit dem Betreiber eine Ausnahme aushandeln. Vor Ort kann dann vor allem per Hochdruckreiniger eine intensive Vorwäsche betrieben werden und die oft als letztes Programm deklarierte "Top-Pflege" bietet zudem die Möglichkeit, sämtliche Shampooreste vom Lack zu spülen, ohne Kalkränder zu riskieren, da hier meist gefiltertes und kalkfreies Osmosewasser zum Einsatz kommt. Die Waschanlage hingegen ist immer noch keine gute Alternative zur korrekt durchgeführten Handwäsche.

  15. Warum sagen alle, ich soll nicht durch die Waschanlage fahren?

    Zugegeben: Waschanlagen sind im Laufe der letzten zehn Jahre deutlich besser geworden. Textilbürsten haben die alten Kunststoffborsten abgelöst und gründliche Vorwäschen bei den größeren Anlagen verringern das Risiko sichtbarer Kratzer ebenfalls. Allerdings gibt es zwei Haken an der Geschichte: Zum einen sind die verwendeten alkalischen Reinigungssubstanzen einer Waschanlage sehr stark. Immerhin muss ja auch ein richtig verdrecktes Fahrzeug sauber werden. Diese starke Reinigungsleistung führt dazu, dass ein Lackschutz (bspw. ein Wachs) bedeutend früher abgebaut wird als bei einer schonenden Handwäsche. Zum anderen ist eine Waschanlage immer nur so sauber und schonend wie der oder die unmittelbar zuvor durchfahrenden Fahrzeuge. Steht man mit seinem Auto in der Schlange direkt hinter einem vollkommen verdreckten Geländewagen, dann kann man sich sicher sein, dass dessen gelöster Dreck über die Textilborsten direkt in den eigenen Lack eingearbeitet wird. Waschanlagenkratzer, sogenannte Swirls, sind deshalb bei regelmäßiger Nutzung unvermeidbar und lassen den Lack zunehmend alt und stumpf wirken.

  16. Wie lange hält mein Lackschutz, wenn ich den Wagen durch die Waschanlage fahre?

    Ein reguläres Naturwachs wird maximal ein bis zwei Fahrten durch eine Waschanlage überleben. Eine hochwertige glaskeramische Versiegelung leidet ebenfalls und würde bei regelmäßiger Waschanlagenpflege nur etwa die Hälfte ihrer möglichen Standzeit erreichen.

  17. Wie lange hält mein Wachs/meine Versiegelung?

    Das ist wohl eine der meistgestellten Fragen in der Fahrzeugpflege und gleichzeitig eine der am schwersten zu beanwortenden. Selbst wenn man davon ausgeht, dass der Anspruch an Optik und Wasserabperleffekt sich von Anwender zu Anwender nicht unterscheidet (was schon fraglich ist), gibt es unglaublich viele Faktoren, die auf die Standzeit eines Lackschutzes einwirken können. In Abhängigkeit vom Waschverhalten, dem Standort des Fahrzeugs (Garagen- oder Laternenparker), dem Fahrprofil (zügige Autobahn und viele Kilometer, langsamer Stadverkehr und kaum Kilometer) ja sogar dem Bundesland, bzw. der Stadt (Stichwort: landwirtschaftliche oder auch Temperaturbelastung) kann ein Wachs, das unter optimalen Bedingungen vielleicht vier Monate hält, auch schon nach 6-8 Wochen an seinem Leistungsende sein. Wohingegen das gleiche Wachs auf einem reinen Schönwetterfahrzeug mit Garagenunterkunft auch noch nach sechs bis acht Monaten aktiv sein kann. Eine Angabe zur Standzeit eines Lackschutzproduktes kann also immer nur eine grobe Schätzung sein und sollte Bezug auf die individuelle Beanspruchung nehmen. Generell kann man sagen, dass ein reines Wachs mit 3-4 Monaten Durchhaltevermögen schon zu den Topprodukten gehören würde, wohingegen eine moderne siliziumbasierte Versiegelung auf einem Alltagsfahrzeug bis zu einem Jahr überdauern kann.

  18. Wie erkenne ich, ob mein Lackschutz noch aktiv ist?

    Im Zusammenhang mit obiger Frage ist es natürlich interessant zu erörtern, wie man sehen kann, ob ein Schutzeffekt noch vorhanden ist. Grundsätzlich gibt es zwei bis drei Faktoren, anhand derer man diese Beurteilung vornehmen kann. Zum einen ist das die Fahrzeugwäsche an sich: Wie leicht lassen sich Schmutz und Fliegenreste vom Lack waschen? Gleitet mein Waschhandschuh noch ähnlich gut über die Oberfläche wie nach frischem Wachsauftrag? Dazu kann man einen Lackschutz auch nach zwei weiteren Gesichtspunkten beurteilen, dem sogenannten Beading und Sheeting.

  19. Was bedeutet Beading?

    "Water Beads" ist ein Begriff aus dem Englischen und bedeutet "Wasserperlen". Unter "Beading" versteht man also die Perlenbildung auf dem Lack, sobald Regen einsetzt. Je nach Lackschutzgüte stehen diese Perlen von eher flach bis fast kreisrund auf der Fahrzeugoberfläche. Ausgehend vom frisch gewachsten oder versiegelten Lack kann man nach einiger Zeit beobachten, dass die Wassertropfen an Definition verlieren und ausfransen, bzw. flacher werden. Der Lackschutz ist DANN praktisch nicht mehr vorhanden, sobald selbst nach einer frischen Wäsche wieder großflächige Wasserlachen auf dem Fahrzeug stehenbleiben.

  20. Was bedeutet Sheeting?

    "Sheeting" kommt als Begriff ebenfalls aus dem Englischen, lässt sich allerdings nicht direkt übersetzen. Gemeint ist damit im Gegensatz zum Beading nicht der Effekt von Wasserperlen auf dem Lack, sondern der Wasserablaufeffekt. Ist ein Schutzprodukt primär auf ein gutes Sheeting ausgelegt, lässt es das Wasser langsam wie einen geschlossenen Vorhang vom Lack laufen. Dies lässt sich beispielsweise gut überprüfen, nachdem man sein Fahrzeug gewaschen hat. Spült man den Wagen dann mit einem weichen Wasserstrahl (bspw. direkt aus dem Schlauch) ab, lässt sich dieser Effekt dazu nutzen, das Fahrzeug fast komplett trockenzulegen, ohne überhaupt ein Trockentuch nutzen zu müssen - ein gutes Sheeting vorausgesetzt.

  21. Das beste für meinen Lack ist ein Naturschwamm, oder?

    Die Antwort ist einfach: Nein. Der Naturschwamm birgt mehrere Gefahren für den Lack. Zum einen sind seine offenzelligen Poren geradezu einladend für jedes kleine Körnchen Dreck, sich dort einzunisten und bei jedem erneuten Waschzug wie grobes Schleifpapier auf den Lack einzuwirken. Zum anderen verbleiben diese Sand- und Dreckpartikel im Schwamm und können nicht zuverlässig rausgewaschen werden, da ein Naturschwamm nicht maschinell gereigt werden kann. Ganz anders der Waschhandschuh aus Mikrofaser, der die Schmutzpartikel aufgrund seiner langen Fasern ins Innere abgegeben kann und der nach der erfolgten Fahrzeugwäsche in der Waschmaschine wieder komplett gereinigt werden kann.

  22. Was versteht man unter der Zwei-Eimer-Waschmethode?

    Beschäftig man sich etwas intensiver mit der Fahrzeugpflege, wird man relativ bald über den Begriff "Zwei-Eimer-Methode" stolpern. Gemeint ist damit, wie der Name es nahelegt, dass man seine Fahrzeugwäsche nicht mit einem, sondern mit zwei Eimern vollzieht. Dabei wird einer der beiden zum Shampoobehälter und der zweite wird mit Klarwasser gefüllt. Nun wäscht man nach jedem Waschzug seinen Waschhandschuh in diesem Eimer mit klarem Wasser aus, um den vom Lack gelösten Dreck dorthinein zu spülen. Auf diese Weise gelangt er nicht mehr mit dem nächsten Waschzug auf den Lack und kann dort auch keinen Schaden mehr anrichten. Wer es besonders schonend machen möchte, der nutzt einen oder zwei Grit-Guard-Eimer, deren Siebeinsätze den Schmutz zusätzlich unten am Boden halten und nicht mehr zurück ins Wasser aufwirbeln.

  23. Ich möchte mir zunächst nur einen Grit-Guard-Eimer kaufen - ist dieser dann mein Shampoo-Eimer?

    Auch diese Frage stellen sich zu Beginn der Fahrzeugpflegekarriere viele Nutzer. Allerdings wäre dies genau der falsche Ansatz, wenngleich die Idee nachvollziehbar ist. Da der Schmutz aber beim Ausspülen aus dem Waschhandschuh herauskommt, sollte der Grit-Guard-Eimer eben jener Behälter sein, der mit klarem Wasser befüllt ist. Nur auf diese Weise ist sicher, dass man sich keinen gelösten Schmutz mehr in den Shampoowasser-Eimer transportiert. Macht man es richtig und sorgfältig, wäscht man beim Ausspülen des Wash-Mitt so viel Dreck aus diesem heraus, dass im regulären Eimer mit Shampoo nach der Wäsche kein Krümelchen Dreck/Sand zu finden ist.

  24. Warum ein Naturleder Gift für meinen Lack ist.

    Ähnliches wie für den Naturschwamm gilt auch für das altgediente Fahrzeugleder: Zwei Faktoren lassen es für die moderne und hochwertige Fahrzeugpflege unbrauchbar werden. Zum einen kann man das Naturleder (wie den Naturschwamm auch) nicht maschinell reinigen, weshalb es auf Dauer verdreckt und dieser Dreck dann munter über den Lack gezogen wird. Zum anderen saugt sich ein Leder, dessen Oberfläche verhältnismäßig glatt ist, ganz fest an die Oberfläche an. Hier muss nur ein einziges Sandkörnchen dazwischengelangen und man zieht sich einen tiefen Längskratzer in den Lack, der nur mühsam wieder auszupolieren ist. Zwei Gründe, das Naturleder zu entsorgen - ganz abgesehen von der bedeutend höheren Wasseraufnahmefähigkeit der hochwertigen Trockentücher aus Mikrofaser.

  25. Warum schaffe ich es nicht, meine Scheiben streifenfrei zu reinigen?

    Scheibenreinigung klingt einfach, gehört aber zu den Königsdisziplinen in der Fahrzeugpflege. Es gibt aber ein paar Tipps, mit denen man in der Regel zuverlässig und ohne Schlierenbildung zur sauberen Scheibe gelangt. Die Wahl der Produkte ist das erste entscheidende Moment. Ein guter Glasreiniger aus der Fahrzeugpflege ist bedeutend besser als der haushaltsübliche Reiniger. Dazu sollten mindestens zwei Glasreinigungstücher vorhanden sein. Nun sprüht man die Scheibe großzügig mit Reiniger ein und arbeitet diesen mit dem ersten gefalteten Tuch sauber durch. Im Anschluss nimmt man das zweite, noch trockene Tuch und wischt mit äußerst wenig Druck den gleichen Bereich ab. Wichtig ist dabei, dass man nicht zu feste aufdrückt. Sobald man hier merkt, dass das Tuch auf der Scheibe stoppt, sind Schlieren zu befürchten. Man hilft den Resten des Scheibenreinigers praktisch nur bei der Selbstablüftung.

  26. Was sind das für kleine rote Punkte auf meinem Lack?

    Vornehmlich auf helleren oder gar weiß lackierten Fahrzeugen machen am Heck und im unteren Bereich oft kleine rostrote Pünktchen auf sich aufmerksam, die man genau dann sieht, wenn das Fahrzeug mal richtig sauber gewaschen ist. Und wie es die Farbe schon vermuten lässt, handelt es sich tatsächlich um Rost - Flugrost, um genau zu sein. Der ist zwar nicht schädlich für den Lack, sieht aber eben nicht hübsch aus. Um ihn zu entfernen, kann man entweder zu einem speziellen Flugrostentferner wie IronX greifen oder aber mit der Lackknete diese erhabenen Partikel herunterkneten.

  27. Was ist ein Detailer?

    Wie viele andere Begriffe auch, stammt das Wort "Detailing" aus dem Englischen. Der "Car Detailer" ist der professionelle Fahrzeugpfleger oder -aufbereiter. Allerdings fällt der Begriff "Detailer" auch noch für eine ganz bestimmte Produktsparte der Fahrzeugpflegeprodukte. Gemeint ist hier der Oberbegriff für Lack- oder auch Innenraumschnellreiniger, mit denen man "mal eben" für Glanz oder frische Sauberkeit sorgen kann. Man arbeitet mit diesen wörtlich die "Details" heraus, weshalb sich der Begriff "Detailer" hier verselbständigt hat.

  28. Dieser blöde Vogel hat mir auf den Lack gekac**!

    Jetzt heißt es: Höchste Eisenbahn! Nichts ist aggressiver zum Klarlack als Vogelmist, der in der Sonne einbrennt. Manchmal (je nach letzter Mahlzeit der Vögel und Sonneneinwirkung) kann schon eine halbe Stunde ausreichen, um die Vogelhinterlassenschaft derart heftig in den Lack zu brennen, dass man den Schaden nicht mal mehr per Politur in den Griff bekommt. Wer frühzeitig entdeckt, dass ein Vogel sich auf dem eigenen Fahrzeug erleichtert hat, der fährt entweder schnell in eine SB-Box und kärchert den Lack mit Hochdruck ab oder wendet einen Detailer an. Hierzu einfach ein Mikrofasertuch satt mit Detailer tränken, auf die entsprechende Stelle (die man gegebenenfalls ebenfalls mit Detailer geflutet hat) legen und einweichen lassen. Dann vorsichtig den Lack reinigen und/oder den Vorgang wiederholen.

  29. Wie lange halten meine Pflegemittel?

    Die Frage bezüglich der Haltbarkeit von Pflegemitteln ist nicht ganz einfach zu beantworten, da die Bandbreite hier sehr groß ist. Hartwachse können bei sachgemäßer Lagerung (kühl und lichtgeschützt) mehrere Jahre überdauern und weiter angewendet werden. Wachshaltige Schnellreiniger/Detailer können unter Umständen nur über ein/zwei Jahre halten, während Glasreiniger wiederum sehr lange verwendbar sind. Eine Ausnahme in Sachen kurzer Haltbarkeit bildet die Gruppe der glaskeramischen Coatings. Im geschlossenen Zustand, kühl und lichtgeschützt gelagert, kann man auch hier noch nach einem Jahr auf die Funktionsfähigkeit vertrauen. Sind die Produkte jedoch einmal geöffnet, sollte man die meisten dieser siliziumbasierten Coatings "am Stück" oder innerhalb von maximal 14 Tagen verarbeiten. Dabei die geöffneten Flaschen gut verschlossen sehr kühl und vor Licht geschützt aufbewahren. Da diese glaskeramischen Beschichtungen mit dem Sauerstoff der Umgebungsluft zu reagieren beginnen, setzt ein Auskristallisierungsprozess ein, der das Produkt aushärten und somit unbrauchbar werden lässt.