Bautagebuch Teil 6: Smartrepair und Trockenbau

Bautagebuch Teil 6: Smartrepair und Trockenbau

02.08.2013 in Internes

Nachdem wir nun endlich ein Dach über dem Kopf hatten und mit viel Arbeit das Innere unserer Halle vom Restschnee befreit hatten, konnte es also weitergehen...

Heute hätten wir mal ein paar Aussagen für das berüchtigte Phrasenschwein:
- "Wer schön sein will, muss leiden"
- "Das wird nicht der einzige Kratzer bleiben..."
- "Wo gehobelt wird, da fallen Späne"

Oder der unangefochtene Sieger unter den Sprüchen, den auch IHR sicher schon mal zu hören bekommen habt:
"Das ist nur n Kratzer, das kann man wegpolieren!"

Genug davon... wir lassen Bilder sprechen, die einem Autopflege-Enthusiasten, wie wir es sind, schmerzverzerrte Blicke ins Gesicht zaubern:Bau

Bau

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Aber wir erinnern uns: "Das wird nicht der letzte Kratzer gewesen sein!" Grrrrr....

Man muss fairerweise dazu sagen, dass bei uns durch den Winter und die schlammigen Umstände wirklich unter widrigen Bedingungen gebaut wurde. Auch waren WIR diejenigen, die unbedingt eine Halle in Farbe Anthrazit haben wollten. Auf Weiß oder hellem Grau würde man obige Kratzer kaum erkennen – aber am Ende des Tages bleiben es Kratzer und sie bleiben UNSCHÖN.

Das wäre aber alles zu verschmerzen gewesen... bis die Gerüstbauer kamen, um für die obere Verkleidung das Gerüst zu versetzen. Mit einem dumpfen Schlag verabschiedete sich ein Teil des Gerüsts und krachte gegen die Hallenwand!!! Das sieht dann unter anderem so aus:

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Derjenige der an diesem Tag "Ist nur n Kratzer" zu uns gesagt hätte, hätte sich wahrscheinlich eine neue Baustelle suchen müssen. Ihr könnt Euch als geneigte Autopfleger wahrscheinlich vorstellen, wie uns das getroffen hat. Dagegen waren alle anderen kleinen Macken, die nun einmal im Zuge einer Baustelle vorkommen können, PEANUTS.

Wochen gingen ins Land, es mussten Gutachten erstellt werden, Kostenvoranschläge etc pp... eine echte Hängepartie. Zumindest war die Schuld klar und die Versicherung der Gerüstbauer griff. Der Lerneffekt für uns war am Ende: Es gibt Smartrepair Unternehmen, die nichts anderes machen, als Fassaden von Stahlhallen zu reparieren!!! Und das machten die Jungs mehr als zufriedenstellend und wir kamen mit einem blauen Auge davon.

Dass man in solchen Momentan am liebsten alles hinschmeißen würde und die Ränder unter den Augen immer größer werden, kann man sich vermutlich vorstellen. Aber man muss auch solche Dinge überstehen und ohne ins Detail zu gehen, schließen wir das mit einer erneuten Phrase ab: IRGENDWAS IS IMMER!!!!!!

Erfreulicherweise ging es dann auch nach kleiner Pause weiter im Text und der Innenausbau begann. Uns so wurde aus losen „Steinen“ plötzlich ganze Räume:

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Für Bau-Laien wie uns eine spannende Sache, denn viele ausgeführte Arbeiten kannte man in der Form gar nicht bzw. lernte immer neue Bautechniken kennen. Dazu verstand man sich auf Anhieb mit den Handwerkern des gesamten Innenausbaus hervorragend, sodass es nicht nur bei einem „Feierabendbier“ und der ein oder anderen Grillwurst geblieben ist.

Da wäre sie dann auch wieder, die Baustellen-Romantik:

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Zwischenzeitlich wurde – der letzte Frost war ENDLICH von uns gegangen – endlich mit den Arbeiten für die Hausversorgung begonnen. Sprich, es wurden die Gräben ausgehoben, damit die Versorgungsunternehmen ihre Leitungen ins Haus bringen konnten. Auch eine mittelschwere Odysee... aber dies ist eine andere Geschichte!

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Nachdem nach vielen Wochen / Monaten die Trockenbauer, Elektriker und Heizungsinstallateure zunächst einmal „durch waren“, kamen die Estrichleger und sorgten für einen sauberen Untergrund. Ähhh... schrieben wir sauber?

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Okay, das ist natürlich völlig normal und sieht, wenn es dann mal fertig ist, genau SO aus:

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Und wenn nach der Kür die Pflicht kommt, dann rücken die Maler an! Und aus dem Raum wird ein tapezierter und gestrichener Raum:

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Es wurden also richtig Meter gemacht! Die Handwerker im Innenausbau hatten sich ordentlich verzahnt und arbeiteten Hand in Hand. Nur so konnten wir einiges aus den Winter-Zeitverlusten wieder aufholen. Dennoch hielten viele Detailarbeiten ungemein auf! Die Versorgungsunternehmen und auch Erdbauer hatten ebenso wie wir viel aus den kalten Monaten nachzuarbeiten und kamen mit der Terminplanung ins Straucheln. Und wenn mal 1 Woche Verzug ist, schiebt sich eben alles andere auch entsprechend nach hinten.... Aber so ist das eben im Bau.

Und mit diesem Ausflug in den Innenausbau schließen wir den heutigen Bautagebuch-Eintrag. Wir nähren uns der Endphase – freut Euch auf den nächsten Baubericht, dann gibts noch einmal vor dem großen Finale einiges zu sehen! Danke fürs Lesen und bis bald!