Blute! Die optimale Felgenreinigung und die besten Felgenreiniger

Blute! Die optimale Felgenreinigung und die besten Felgenreiniger

15.02.2024 in Felgenpflege, Tutorials

Die Anleitung zur besten Felgenreinigung

Wir haben zwar vor vielen Jahren schon ein paar Texte zum Thema Felgenreinigung geschrieben, aber es ist lange her. Auch wenn sich im Markt der Felgenreiniger keine Revolution gezeigt hat, eine Evolution ist aber allemal bemerkbar. Grund genug, um das Thema Felgenreiniger noch einmal näher zu beleuchten und Euch die besten Tipps und Tricks rund um die Felgenreinigung an die Hand zu geben. Schließlich gehören saubere Felgen zur kompletten Autopflege dazu.

Bremsstaub auf Auto Alufelge

Woher kommt überhaupt dieser Bremsstaub?

Die blöde Antwort: von Euren Bremsen! Aber wir geben natürlich keine blöden Antworten. Allzu wissenschaftlich soll es natürlich auch nicht werden. Daher kurz und knapp:

Gehen wir mal vom Großteil der Fahrzeuge da draußen aus, die keine besonderen Bremsbeläge (z.B. Keramik) besitzen. In diesen Fällen kommt der Bremsstaub auf Euren Felgen durch das Bremsen! Genauer: die Reibung von Bremsbelag und Bremsscheibe bzw. Trommel. Hierdurch entsteht Staub, der vornehmlich metallische Rückstände enthält. Eisenstaub dürfte hier der relevanteste Anteil sein.

Wir werden hier sicher keine Abhandlung über Feinstaub Belastungen schreiben. Das dürfen gerne andere übernehmen. Wir sprechen hier über die Felgenreinigung und die Entstehung der schwarzen bis bräunlichen Ablagerungen.

Wie gefährlich ist der Bremsstaub?

Der Bremsstaub allein wäre noch gar nicht so wild. Problematischer wird es, weil beim Bremsen immer Temperatur ins Spiel kommt. Nicht nur der Bremsabrieb bringt eine gewisse Hitze mit sich. Je nach Fahrstil und Bremsintensität erwärmt sich auch der gesamte Bereich um die Bremse und damit auch Eure Alufelge. Hier kommen wir dann schon zu dem oft betiteltem, eingebrannten Bremsstaub. Gerade im Innenbett der Felge sind die so entstehenden Verschmutzungen meist schlimmer, da hier noch höhere Temperaturen als im Außenbereich anliegen.

Nun kommt noch ein weiterer Faktor, den wir bereits in einem anderen Blogbeitrag besprochen haben, erschwerend hinzu: Flugrost! Der Eisenstaub legt sich auf Eure Felge, wird durch nasse Straßen und Regen der Feuchtigkeit ausgesetzt – müssen wir noch mehr sagen? Im Winter kommt zudem noch die Streusalzbelastung mit ins Spiel. Die berüchtigten gelblichen Verfärbungen, gerade in den Ecken der Felge, dürften viele von Euch kennen.

Flugrost auf dem (weißen) Auto - Erkennen, Entfernen und Vorbeugen

Flugrost auf dem (weißen) Auto - Erkennen, Entfernen und Vorbeugen

Tränen lügen nicht: Die besten Mittel, um Flugrost von Eurem Lack zu entfernen. Wir klären über die Mythen auf und zeigen blutrünstige Praxisbeispiele.

Zum Blogbeitrag

Um wieder zurück zur Felgenreinigung zu kommen: Entfernt ihr den Bremsstaub auf Eurer Felge nicht regelmäßig und zeitnah, baut sich dieser nicht nur auf, sondern setzt sich fast unwiderruflich fest. Ergebnis: eine dauerhaft verschandelte Alufelge. Will man nicht haben, oder?

Ein Flugrostentferner reicht aus

Eine steile These, die man vielfach zu lesen bekommt. Zunächst einmal stimmt es: Wie erwähnt ist Bremsstaub im Prinzip Metall und wird einmal zu (Flug)rost. (Übrigens auch ein Grund, warum Euer Fahrzeug auf dem Lack Flugrost bekommt. Das ist Bremsabrieb von anderen Fahrzeugen!) Selbstverständlich wirkt hier ein Flugrostentferner hervorragend und kann – sofern der Hersteller nichts Gegenteiliges sagt – zur Felgenreinigung verwendet werden.

ABER… Flugrostentferner wirkt eben ausnahmslos gegen Flugrost. Felgenreiniger hingegen beinhalten eine spezielle Formulierung, um nicht nur Bremsstaub, sondern auch andere Verschmutzungen wie Öle, Fette und anderen Umweltschmutz zu lösen. 

Teuer und gut?

An Felgenreinigern gibt es eine schier unendliche Auswahl im Markt. Nicht selten werden diese von großen Herstellern für andere Marken abgefüllt. Natürlich reklamiert nahezu jede Marke, den besten Wheelcleaner für Euch zu haben. Auch sind die Preisunterschiede immens: Im Billigsektor bekommt man Felgenreiniger schon für deutlich unter 10 €, während es nach oben kaum Grenzen gibt und man ohne Weiteres über 20 € für eine Flasche Felgenreiniger auf den Ladentisch legen kann.

Wir haben bei Autopflege24 für Euch stets das beste Preis-Leistungs-Verhältnis im Blick. Auch wenn viele kostspielige Reiniger einen tollen Job machen, gibt es selten Argumente so viel Geld auszugeben. Nicht umsonst sind Felgenreiniger von SONAX, Tuga Chemie oder Dr. Wack mit dem P21S seit Jahren ganz oben in den Bestenlisten. Hier liegen wir teilweise im Bereich von 10–12 € für einen Liter Felgenreiniger mit einer Top-Leistung. Relevante Gründe hier mehr auszugeben, liegen oft nur in der Markenbrille begründet. Die meisten Produkte könnt Ihr auch im Großgebinde (5L) nachkaufen und so die Kosten drücken.

Süßes! Sonst gibt’s Saures!

Ein immer wiederkehrendes Thema, wenn es um die Felgenreinigung geht. Wir sagen es mal ganz pauschal: Solange es nicht notwendig ist, lasst die Finger von stark säurehaltigen Felgenreinigern! Ja, es stimmt, diese reinigen oft besser / schneller und sind zudem häufig sogar günstiger. Ein gutes Beispiel ist hier der Tuga Aluteufel Rot . Ein toller Reiniger, aber auch saugefährlich für Eure Felgen (wie auch andere ähnlich gelagerte Felgenreiniger). Wir reden hier von einem pH-Wert von fast 1!

Es ist kein Schaden, eine solche Bombe im Schrank zu haben – man muss nur wissen, wann man sie benötigt. Und wir können mit absoluter Sicherheit und aus 20 Jahren Erfahrung sagen, dass in aller Regel ein pH-neutraler oder leicht saurer Felgenreiniger für die Reinigung ausreicht. Selbst hartnäckige Verschmutzungen sind damit lösbar, im schlimmsten Fall mit mechanischer Einwirkung durch Felgenbürste und Pinsel. Dann liegen wir so im pH-Bereich von 5 bis 7.

Warum die Angst vor der bösen Säure? Nun, wer masochistisch veranlagt ist, kann gerne mal eine stark sauren Felgenreiniger einige Minuten länger als vorgegeben auf der Felge belassen. Aber sagt nachher nicht, wir hätten Euch nicht gewarnt! Spaß beiseite: In der Tat schaffen es solche Produkte, dass in wenigen Minuten der Felgenlack angegriffen und teilweise unwiderruflich beschädigt wird. Wer zu allem Überfluss solch einen Reiniger auf polierten Felgen einsetzt, wird sich danach in den Schlaf weinen, weil die teuren Alus kaputt sind. Kein Spaß, Leute! Nicht zuletzt besteht auch entsprechendes Korrosionsrisiko auf der Bremsanlage oder den Radschrauben.

Jetzt nehmen wir noch dem letzten Anwender, der sagt „Ich pass da schon auf!“ den Wind aus den Segeln. JA, wenn man alle Herstellerangaben beachtet, ist auch ein hochgradig säurehaltiger Felgenreiniger problemlos anwendbar. Und zudem sehr effektiv! Ein Problem sitzt aber im Verborgenen: Eure lackierte Felgenoberfläche wird durch die Säure immer ein Stück weit angegriffen. Daraus resultiert eine möglicherweise schnellere Neu-Beschmutzung und Ihr kommt wie ein Abhängiger in den Strudel, immer wieder den starken Felgenreiniger zu verwenden. 

Übrigens: Fachleute schreiben auch dem Gegenteil, also stark alkalischen Felgenreinigern mit hohen pH-Werten, ähnliche Risiken zu. Bleibt also im besten Fall im leicht sauren bis neutralen Bereich und setzt auf renommierte Hersteller, die auch entsprechende Tests auf Materialsicherheit durchführen.

Ein weiterer Grund nicht immer zu den aggressivsten Mitteln zu greifen: Wenn Ihr eine Felgenversiegelung bzw. Felgenwachs verwendet, kann dieses durch starke Reiniger beschädigt werden.

Was sind nun die besten Felgenreiniger?

Wir können hier nur aus unserer Erfahrung sprechen. Und auch wenn manchmal der Fachpresse gewisse „Tendenzen“ unterstellt werden, weil Jahr für Jahr die gleichen Hersteller die Tests gewinnen, können wir die Ergebnisse bestätigen.

Unsere Favoriten unter den (fast) neutralen Felgenreinigern sind der Sonax Felgenbeast und der Klassiker Tuga Aluteufel Spezial. Preislich liegen beide fast gleich auf – der etwas teurere Sonax rechtfertigt sich durch den deutlich besseren Geruch. Wer keine sensible Nase hat, darf gerne mit dem Tuga Aluteufel etwas Geld sparen. Generell darf man hier aber auch die Markenbrille aufsetzen: AutoGraph hat beispielsweise mit dem Amethyst auch ein heißes Eisen im Feuer, ohne tiefer in die Tasche greifen zu müssen. Wer noch eine Schippe drauflegen will, bekommt mit dem Sonax Xtreme Felgenreiniger PLUS den vielleicht leistungsstärksten Felgenreiniger für Privatanwender an die Hand.

Felgenreiniger Wirkindikator Fabrumschlag

Nur Reiniger mit Wirkindikator!

Wie die allermeisten Reiniger auf dem Markt, haben auch die Kandidaten von Sonax, Tuga oder AutoGraph den bekannten Farbumschlag integriert. Auch darüber haben wir im Flugrost Blog Beitrag mit einem Augenzwinkern aufgeklärt. Der Grundstoff, der hier für die gute Bremsstaubentfernung sorgt, bringt „serienmäßig“ diese Verfärbung mit sich. Das nehmen die Hersteller natürlich dankend an und bauen daraus werbewirksam einen „Wirkindikator“ oder ähnliche Worthülsen. Fakt ist zumindest, dass Ihr durch die violettfarbene Verfärbung bei Kontakt mit Bremsabrieb hervorragend sehen könnt, ob noch Metallpartikel vorhanden sind oder nicht. Ansonsten ist das eher ein nettes Gimmick und sorgt zudem leider für den oft fiesen Gestank nach faulen Eiern.

Da Flugrostentferner wie z.B. der Carpro IronX auf der gleichen Basis arbeiten, sind diese ebenfalls zur Reinigung der Felge geeignet. Tatsächlich ist bei diesen Produkten die Wirkstoffkonzentration oft höher. Wenn Ihr Zuhause einen Felgenreiniger UND einen Flugrostentferner besitzt, macht Euch mal den Spaß und sprüht NACH der vollständigen Felgenreinigung einfach abermals den Flugrostentferner drauf. Oftmals zeigt sich erneut die violettfarbene Verfärbung, da die Felge doch noch Reste von Bremsstaub trägt.

Farbumschlag Bremsstaub mit Flugrostentferner

Hausmittel zur Felgenreinigung

Wie so oft, können wir nur in aller Form davon abraten. Auch wenn das Internet voll ist mit Tipps wie Backofenreiniger, Zahncreme oder anderen Wundermitteln aus dem Haushaltsschrank: Finger weg! Entweder ist die Wirksamkeit im besten Fall suboptimal, oder es bestehen sogar relevante Gefahren für Eure Alufelgen. Und so kostspielig sind die guten Felgenreiniger auch nicht!

Die Fragen aller Fragen

Eine Frage, die wir bei jedem unserer Autopflege24 Workshops stellen: Fängt man mit dem Lack des Autos an, oder reinigt man zuerst die Felgen? Natürlich gibt es da verschiedene Ansichten, wir würden aber IMMER zuerst die Felgen reinigen.

Zum einen ist es aus unserer Sicht die unangenehmste Arbeit bei der Autowäsche, insbesondere wenn man sich mit Bürsten und Pinseln intensiv um die Felgen kümmert. Zum anderen wird bei der Felgenreinigung idealerweise mit Hochdruckreiniger gearbeitet – hat man vorher schön den Wagen gewaschen, droht dann durch Spritzwasser wieder eine Verschmutzung. Daher: Felgen first!

Kaum hat man diese Frage geklärt, hätten wir schon die nächste parat: Felgenreiniger auf die trockene oder auf die nasse Felge sprühen? Auch hier gibt es keine eindeutige Antwort und jede Seite hat ihre pro und kontra Argumente:

  • Trockene Felge:

Reiniger läuft nicht zu schnell ab und kann länger einwirken. Gleichzeitig läuft man aber Gefahr, dass Felgenreiniger zu schnell antrocknet, was speziell bei säurehaltigen Produkten zu Schäden führen kann. 

  • Nasse, abgespülte Felge:

Hierbei kann der Felgenreiniger besser wirken, da loser Schmutz bereits von der Alufelge gespült wurde. Somit kommt der Wirkstoff besser an den Staub und sorgt für eine noch bessere Reinigung. Nachteil ist dementsprechend, dass der Reiniger durch die nasse Oberfläche schneller ablaufen kann. 

Wie heißt es so schön: Einen Tod stirbt man immer! Wir persönlich reinigen immer zuerst die Felgen und spülen diese vor dem Einsatz von Felgenreiniger mit starkem Wasserstrahl / Hochdruckreiniger gründlich ab. 

Felgenreinigung Hochdruckreiniger

Wichtig:

Bei der Nutzung eines Hochdruckreinigers immer auf einen ausreichenden Abstand achten. Gerade Reifen können im Handumdrehen beschädigt werden, wenn man mit einem starken Druck und geringem Abstand drangeht. Grundsätzlich darf man an die lackierte Felge näher ran, sollte aber immer im Kopf behalten, dass ein Lack mit Vorschaden (z.B. Bordsteinschramme) dadurch noch mehr beschädigt werden kann.

Ablauf der Felgenreinigung

Nach all den schweren Grundsatzentscheidungen kanns dann auch mal losgehen. Ihr nehmt den besten Felgenreiniger, sprüht die Felge ein, wartet, spült sie wieder ab, Thema erledigt. Nun… Nicht ganz – das wäre auch zu einfach.

Es stimmt schon, dass ein guter Felgenreiniger wie der Sonax Felgenbeast oder Tuga Aluteufel Spezial in der Lage sind, Eure Felgen (je nach Verschmutzung) nur auf diesem Weg zu einer weitgehend sauberen Optik zu verhelfen. Gerade bei häufiger Reinigung und nicht besonders verschmutzten Alufelgen ist das ein gangbarer Weg. Ein Finger Wischtest auf der vermeintlich sauberen Felge offenbart dann aber schnell die tatsächliche Sauberkeit.

Finger Wischtest auf Alufelge

Sobald aber mehr Bremsabrieb im Spiel ist, die letzte Reinigung schon etwas länger zurückliegt und zudem Euer Anspruch einfach einen Nagel im Kopf hat, dann reicht es eben nicht mehr. Hier kann das gesamte Arsenal an Reinigern und Zubehör aufgeboten werden! Also los…

Zur effektiven Felgenreinigung gehört für uns:

Wascheimer, Autoshampoo, Felgenreiniger, Felgenbürste, Pinsel, Reifenbürste, Reifenreiniger, Felgenwaschhandschuh und ein Trockentuch

Bevor es richtig losgeht, befüllen wir uns einen 5 Gallonen Eimer mit Wasser und geben unser favorisiertes Autoshampoo dazu. Der große Eimer ist wichtig, da man mit abnehmendem Wasser früher oder später die Felgenbürste nicht mehr vollständig eintauchen kann. Dann sprühen wir die bereits abgespülte Felge mit dem Felgenreiniger ein. Um etwas Material zu sparen, versucht zuerst innen wie außen den oberen Bereich einzusprühen. Der Reiniger läuft dann nach unten ab und benetzt weitere Bereiche der Felge, wo man dann etwas weniger Reiniger verwenden kann.

Im Falle eines „Wirkindikator“ erkennt Ihr nach der vom jeweiligen Hersteller vorgegebenen Wirkzeit die rötlich-violette Verfärbung. Wichtig dabei: Reiniger nicht antrocknen lassen. Auch wenn die meisten mehr oder weniger neutralen Felgenreiniger hier eher unkritisch sind, aber ein Risiko für eine Schädigung besteht dennoch. Die Anwendung auf kühlen Felgen und nicht in der direkten Sonneneinstrahlung sollte zudem obligatorisch sein.

Felgenreiniger mit Wirkindikator auf Felge

Nun gibt es erneut 2 Wege, die man wählen kann:
Entweder spült Ihr mit starkem Wasserstrahl / Hochdruck den Felgenreiniger von der Felge, oder Ihr beginnt die Felgenreinigung mit Bürste / Pinsel noch während der Einwirkzeit. Die Gegner der zweiten Variante würden wohl argumentieren, dass ohne abzuspülen die mechanische Einwirkung (Pinsel / Bürste) zusammen mit dem Bremsstaub ein höheres Kratzerrisiko birgt. Dafür spricht primär eine Zeitersparnis, da man während der Wirkzeit nicht untätig herumsteht. Dazu kommt, dass man, wenn vorher einmal abgespült wird, erneut Felgenreiniger benötigt, um die weiteren Reinigungsschritte zu vollziehen. Ergo auch mehr Materialverbrauch.

An dieser Stelle mal ein wichtiger Hinweis:

Achtet bei der Felgenreinigung auf Euren Schutz. Felgenreiniger im Auge und auf den Händen ist nicht schön und kann auch bei neutralen Produkten zu Verletzungen führen. Insbesondere wenn Ihr mit Pinseln und Bürsten auf der eingesprühten Felge arbeitet, bleibt ein Kontakt mit der Chemie nicht aus. Es gibt bei uns gute Einweg-Schutzhandschuhe im Shop – Eure Gesundheit sollte es Euch wert sein.

Wir persönlich arbeiten in der Regel direkt auf der mit Felgenreiniger eingesprühten Felge. So können wir Zeit sparen und gleichzeitig auch die Reinigungsleistung verbessern. Schäden konnten wir dadurch noch nie bemerken.

Microfiber Madness Mikrofaser Felgenbürste

Wir arbeiten uns vom Innenbett zum Außenbett vor. Bedeutet, dass wir zunächst mit einer Felgenbürste wie der Microfiber Madness Incredibrush Flat oder der EZ Speedmaster Felgenbürste loslegen. Achtet gerade bei den klassischen Nylon-Bürsten darauf, die Bürste nicht zu schnell herauszuziehen: Spritzgefahr!

Profi-Tipp:

Wenn Ihr mit der Felgenbürste im Innenbett der Felge arbeitet, lohnt es sich, immer mal ein paar Sprühstöße Felgenreiniger auf die Bürste zu geben. So könnt Ihr den Reiniger direkt dahin bringen, wo er benötigt wird.

Sobald das Innenbett erledigt ist, waschen wir das Außenbett / Gesicht der Felge mit einem Waschhandschuh. Wir bevorzugen hier den Microfiber Madness Incrediflair , der gerade durch den Daumen perfekt um die Felgenspeichen gelangt. Auch kann man mit den langen Fasern wunderbar rund um die Radschrauben und auch in Ecken / Winkeln reinigen.

Microfiber Madness Incrediflair Felgenwaschhandschuh

Für den Feinschliff sorgt dann zu guter Letzt ein Pinsel. Hier kann man auf günstige Varianten von Valet Pro zurückgreifen. Damit ist noch einmal eine detailliertere Reinigung in engen Bereichen möglich. Je nach Felgendesign gelangt man mit einem Felgenpinsel sogar bis zur Bremsanlage und kann die lackierten Bremssättel damit ebenfalls reinigen.

Felgenpinsel

Felge sauber, Job erledigt?

Noch nicht ganz! Da wir ja den Autopflege-Nagel im Kopf haben, würde es bei uns keine Felgenreinigung ohne Reifenreinigung geben. Natürlich muss das nicht immer sein, aber insbesondere, wenn man später eine Reifenpflege anwenden möchte, sollten die Gummis vorher möglichst sauber sein.

Reifenreiniger

Hier hat man die Qual der Wahl zwischen speziellen Reifenreinigern wie den Dope Fibers Black Tire Cleaner oder dem noch stärkeren CarPro ReTyre oder Allzweckreinigern. Letztere kann man fertig gemischt in der Flasche kaufen (Tuga Teufelsreiniger, Meguiars APC) oder im Konzentrat, um sich die passende Mischung selbst zu machen. Unser Favorit in dem Bereich wäre der Sonax Multistar , aber auch der Koch Chemie Greenstar steht dem Produkt kaum nach.

Anwendung ist schnell erklärt: Die nassen Reifen großzügig mit dem jeweiligen Reiniger besprühen. 1–2 Minuten wirken lassen und dann zusammen mit einer Reifenbürste wie der TUF Shine oder den praktischen Soft99 Kamitore Tire Brush reinigen. Ihr werdet je nach Verschmutzungsgrad eine schöne, braune Suppe erblicken. Es lohnt sich also, den Reifen ebenfalls etwas Liebe zukommen zu lassen!

TUF Shine Tire Brush bei der Reifenreinigung

Soviel (Trocken)Zeit muss sein

Insbesondere, aber nicht nur bei schwarzen Felgen, sollte nach dem finalen Abspülen die Felge noch abgetrocknet werden. Wasserflecken sind je nach Wasserhärte immer ein Risiko, die saubere Optik wieder zu versauen. Wir können daher nur empfehlen, die Felgen so gut es geht mit einem Trockentuch zu trocknen. 

Da man hier schnell Gefahr läuft, ein großes Tuch über den Boden zu schleifen, verwenden wir entweder kleine Tücher in 40 × 40 cm oder spezielle Trockenhandschuhe wie den Microfiber Madness Drying Diamond . Wer den Autopflege-Nagel so richtig im Kopf hat, kauft sich für seine Microfiber Madness Incredibrush Felgenbürste den passenden Trockenüberzug . Damit könnt Ihr dann im Innenbett das Restwasser entfernen und auch dort für die perfekte Optik sorgen.

Wer bremst, verliert!

Wenn Ihr diese Schritte - oder Teile davon - absolviert habt, sollten Eure kostbaren Alufelgen wieder im besten Licht erstrahlen. Der Autopfleger bekommt es aber nun mit neuen Problemen zu tun: In vielen Fällen trocknet Reiniger und Wasser nach der Felgenreinigung auf der Bremsscheibe an, sodass diese leichten Flugrost ansetzt. Dieser ist nach 1–2 Bremsvorgängen wieder Geschichte, aber genau deshalb ein großes Problem für unsereins.

Beim Bremsen löst sich der Flugrost in Staub auf und setzt sich teilweise auf Eure saubere Felge. Wenn hierbei noch etwas Restfeuchte auf den Felgen ist, kann man sich die Schweinerei jetzt bildlich vorstellen.

Rostige Bremsscheibe nach Felgenreinigung

Ein Patentrezept dagegen gibt es leider nicht wirklich. In unserer Aufbereitung haben wir notgedrungen das sogenannte „Freibremsen“ etabliert. Dabei beschleunigen wir den Wagen wenige Meter und bremsen wieder, sodass die Bremsscheiben sauber werden. Man kann das auch in einem Schleichgang versuchen, also mit schleifender Bremse. Dann reduziert man das Risiko einer »Staubwolke« und damit die auch die Verschmutzung der Felge. Etwaige Ablagerungen durch den Bremsvorgang kann man etwa fix mit einem Detailer und weichem Tuch entfernen.

Es gibt mittlerweile zwar ausgewiesene "Rust Stopper", um das Problem zu verhindern. Bedauerlicherweise funktionieren diese nicht perfekt und es bedarf eines weiteren Arbeitsganges, um die Produkte auf die Bremsscheibe zu sprühen. Ihr seht: Uns Autopflege Freaks kann man es nie recht machen! ;-)

Information-Überdosis

Solltet Ihr weiterhin nicht genug von diesem Thema haben, findet Ihr auch unsere Podcast-Episode zum Thema Felgenreinigung auf Spotify, iTunes und allen anderen Streamingplattformen.

Reicht noch nicht? Dann gerne auch noch den thematisch passenden Blog-Beitrag zum Felgenversiegeln lesen:

Felgenversiegelung & Co - Alles zum Thema Felgenschutz

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In diesem Beitrag erläutern wir Euch die verschiedenen Arten an Felgenversiegelungen, die Vor- und Nachteile und sprechen über die besten Versiegelungen.

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